Immobilienmarktreport Frankfurt 2023 – wie sind die Aussichten?

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Frankfurt am Main ist eine wachsende Metropole mit einer starken Nachfrage nach Wohnimmobilien aufgrund des Bevölkerungswachstums. Insbesondere bei Eigentumswohnungen belegt die Stadt nach München den zweiten Platz der teuersten Städte in Deutschland, da das Angebot begrenzt ist. Es gibt jedoch Anzeichen für eine leichte Entspannung auf dem Immobilienmarkt, da das Angebot erstmals seit Langem wieder steigt, während die Nachfrage abnimmt. Der Zustrom von Menschen in die Stadt bleibt jedoch hoch, was weiterhin einen erheblichen Druck auf den Mietwohnungsmarkt ausübt.

Um Ihnen einen umfassenden Überblick über den Immobilienmarkt in Frankfurt am Main zu geben, werden in dieser Analyse Informationen zu den aktuellen Miet- und Kaufpreisen, den begehrtesten Stadtteilen sowie der Entwicklung der Immobilienpreise bereitgestellt.

Der Frankfurter Mietmarkt im Überblick

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Aufgrund der kontinuierlich hohen Nachfrage nach Wohnraum in Frankfurt am Main sind die durchschnittlichen Mietkosten in der Stadt in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Allerdings gibt es seit Kurzem Anzeichen für eine neue Entwicklung, da bei einigen Mietobjekten erstmals seit Jahren Preissenkungen verzeichnet wurden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass hierbei zwischen bestehenden und neu erbauten Wohnimmobilien unterschieden werden muss.

Im zweiten Quartal 2022 lag die durchschnittliche Angebotsmiete für Neubauten in Frankfurt am Main bei 18,43 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, was einem leichten Rückgang von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Gegensatz dazu stieg die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandsimmobilien zwischen 2021 und dem zweiten Quartal 2022 um 1,2 Prozent auf durchschnittlich 14,76 Euro pro Quadratmeter.

Die Immobiliensituation in Frankfurt

Seit einigen Jahren verzeichnet Frankfurt am Main das stärkste Bevölkerungswachstum aller deutschen Städte. Die Einwohnerzahl ist seit 2016 um 3,3 Prozent auf 753.626 gestiegen. Angesichts der hohen wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt ist es unwahrscheinlich, dass der anhaltende Zustrom von Menschen und die damit verbundene Nachfrage nach Wohnraum in naher Zukunft abnehmen werden.

In Frankfurt am Main gibt es nur einen äußerst geringen Leerstand von Wohnimmobilien, der bei lediglich 0,2 Prozent liegt. Dieser Wert ist sogar niedriger als die bereits niedrigen Werte von Stuttgart (0,6 Prozent) und Köln (0,9 Prozent).

In den vergangenen sechs Monaten hat es in Frankfurt allerdings erneut einen Rückgang der Immobilienpreise gegeben. Als Gründe dafür werden diverse Faktoren genannt, darunter auch der Konflikt in der Ukraine sowie gestiegene Baukosten. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die Stadt beschlossen, insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Investoren haben aufgrund der hohen Baukosten und Zinsen ihre Projekte eingestellt, weshalb die Förderbedingungen der Stadt angepasst werden müssen. Frankfurt arbeitet daran, mehr Bauland auszuweisen und verbesserte Bedingungen für den Bau von bezahlbarem Wohnraum zu schaffen. Die Überarbeitung der Richtlinien sieht vor, die Mittel für den geförderten Wohnungsbau zu verdoppelt, um insgesamt 120 Millionen Euro zu erreichen.

Preisspiegel der Immobilien in verschiedenen Stadtteilen

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Um eine bessere Vorstellung über die Dynamik der Immobilienpreise in Frankfurt am Main zu bekommen, ist es ratsam, die verschiedenen Stadtteile zu betrachten. In der Regel gibt es Unterschiede in Bezug auf die Lage, wobei Stadtteile, die zentral gelegen oder aufgrund ihrer geografischen Lage besonders attraktiv sind, in der Regel höhere Preise erzielen.

Die Stadtteile in sehr guten Lagen sind das Westend, Teile von Dornbusch und Sachsenhausen-Nord sowie das Diplomatenviertel. Hier variieren die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen 2 Millionen und 5 Millionen Euro, während Eigentumswohnungen zwischen 7.500 und 14.500 Euro pro Quadratmeter kosten. Gute Lagen bieten Stadtteile, die an die sehr guten Lagen angrenzen, wie beispielsweise Eschersheim, große Teile von Sachsenhausen, Nordend-Ost, Nordend-West und Lerchesberg.

Hier bewegen sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen 900.000 und 2,5 Millionen Euro, während Eigentumswohnungen zwischen 5.500 und 9.000 Euro pro Quadratmeter kosten. Die mittleren Lagen umfassen Gebiete wie Seckbach, Bergen-Enkheim, Bornheim, Ostend, Sachsenhausen-Süd, Niederrad, Bockenheim und das Europaviertel. Vor Ort variieren die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen 600.000 und 1,45 Millionen Euro, während Eigentumswohnungen zwischen 4.000 und 6.500 Euro pro Quadratmeter kosten.

In einfachen Lagen befinden sich vor allem die außen liegenden Stadtteile wie beispielsweise Harnheim, Frankfurter Berg, Sossenheim, Praunheim, Sindlingen, Nied und Höchst, wo Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen 400.000 und 700.000 Euro kosten und Eigentumswohnungen zwischen 2.500 und 4.500 Euro pro Quadratmeter kosten.

Entwicklung der Preise für Häuser

Auch der Immobilienmarkt für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser in Frankfurt am Main verzeichnet einen Preisanstieg. Im Jahr 2022 lag der durchschnittliche Angebotspreis bei 849.000 Euro, was einem Wachstum von 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Entwicklung der Preise für Eigentumswohnungen

Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main haben in den letzten Jahren ununterbrochen zugenommen und laufen parallel zum Anstieg der Mietpreise.

In diesem Jahr haben Käufer für Neubauten in Frankfurt am Main durchschnittlich 9.300 Euro pro Quadratmeter gezahlt, was einem Wachstum von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch Bestandswohnungen konnten einen beträchtlichen Wertzuwachs aufweisen, wobei Käufer im zweiten Quartal 2022 im Durchschnitt 6.952 Euro pro Quadratmeter gezahlt haben.

Kommentar von Thorsten Schöbernig • Standortleiter Frankfurt am M.

Der Anstieg der Preise hat sich im Vergleich zu den letzten zwei bis drei Jahren verlangsamt. Aber sowohl im Bereich der Eigentumswohnungen als auch im Bereich der Einfamilienhäuser sind trotz der Zinslage weiterhin Preissteigerungen wahrzunehmen. Diese sind aber deutlich geringer – nicht mehr so hoch wie die 10-11 % in den Vorjahren.

Zudem erweitert sich der sogenannte Frankfurter Speckgürtel. Das bedeutet, dass die recht stabile Preislage sich auch immer weiter in die Außenbezirke ausweitet. Auch im Frankfurter Umland, im Rhein-Main-Gebiet, kann eine ähnliche Preistendenz beobachten werden.

Thorsten Schöbernig
Standortleiter Frankfurt am M.

Wie sich die Mietpreise entwickeln

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Die Prognosen für die Preise von Immobilien in Frankfurt am Main sind von verschiedenen Faktoren wie Standort und Typ der Immobilie abhängig. Es wird erwartet, dass die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in allen Lagen stabil bleiben werden. Dies trifft auch auf Eigentumswohnungen in sehr guten und einfachen Lagen zu. In den guten bis mittleren Lagen wird dagegen voraussichtlich eine Abnahme der Preise bei Eigentumswohnungen zu verzeichnen sein.

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