Jung, dynamisch, digital – das sind die Schlagworte, die man bei modernen Immobilien-Start-ups im Ohr hat. In jüngster Zeit liest man jedoch immer wieder, dass diese Firmen in Schwierigkeiten geraten. Personal wird entlassen und Investoren müssen immer wieder ihre Portemonnaies zücken, um die Maklerbüros mit einer Geldspritze zu retten. Wer möchte schließlich eine Firma leerlaufen lassen, in die er schon Millionen investiert hat?
Aber bei so viel Geld und vermeintlichem Know-how muss man sich doch fragen, wie es so weit kommen konnte und ob es nicht einen besseren Businessplan gegeben hätte.
Genau diesen Fragen möchten wir in diesem Beitrag nachgehen.
Der große Gewinn in Aussicht
Diese Immobilienmakler-Unternehmen bekamen viel Kapital zum Start. Das ist auch kein Wunder, denn der ermittelte Marktbedarf war gewaltig.
Die klassischen Immobilienmakler in Deutschland haben die Digitalisierung – und die damit verbundenen Vorteile – gänzlich verschlafen. Trat nun ein Business-Analyst an die Investoren mit einem Pitch für ein Maklerunternehmen heran, welches stark auf moderne Strukturen setzte, wurden alle Geldgeber hellhörig.
Die Investoren sahen die Chance, einen lukrativen Sektor auf ein neues Level zu bringen.
Entsprechend erhielten die Start-ups eine Flut an Kapital und nur eine Aufgabe: wachsen.
Die Unternehmen mussten zunächst auch gar nicht profitabel sein. Gesicherte Marktanteile waren wesentlich wichtiger für die Anleger. Um den Profit wollte man sich später kümmern. Finanzielle Defizite wurden mit weiteren Investmentrunden geschlossen.
Für den ersten Eindruck hat man keine zweite Chance
Die Gelder flossen zu Beginn in die Entwicklung einer schicken Marke samt Webpage und in Werbung, um den eigenen Namen bekannt zu machen.
Ferner mussten potenzielle Kunden von einem Mehrwert überzeugt werden. In der konservativen Immobilienbranche reichte es schon aus, ein bis zwei digitale Prozesse bei der Vermarktung eines Objektes vorzuweisen, um als Bester unter den Maklern zu glänzen.
So weit, so gut. Aber wo war der Haken? Warum haben diese Unternehmen aktuell Schwierigkeiten am Markt?
Nun, wie so häufig im (Business-)Leben bekommt man zwar mit Oberflächlichkeiten einen Fuß in die Tür, aber entscheidend sind die tiefergehenden Qualitäten.
Warum die Immobilienmakler-Goliaths in die Knie gehen
“Wer zwei Hasen jagen will, fängt keinen.”
– Fernöstliche Weisheit
Wer richtig schnell wachsen möchte, darf nicht so streng bei der Auswahl neuer Mitarbeiter sein. Der Expansionskurs ging also deutlich zulasten der fachlichen Qualifikationen und damit auch zulasten dessen, was die Kunden als Service geboten bekamen. Hinter den Hochglanzfassaden fehlte es an Substanz.
Überdies stagnierten die Unternehmen beim Ausbau ihrer digitalen Vertriebsmaßnahmen. Irgendwann hatten alle Maklerbüros Anzeigen in sämtlichen Portalen, schöne Exposés und eventuell Werbung im Internet – aber was sollte dann kommen?
Die einst flexiblen Start-ups waren zu starren Konzernen geworden.
Erschwerend kam und kommt bis heute die sich verändernde Marktsituation hinzu. Vor einem Jahr verkauften sich Immobilien fast von allein (übertrieben gesprochen). Da war es nicht schlimm, wenn ein Makler Lücken in seinem Fachwissen hatte oder die Mikrolage eines Objektes nicht richtig einschätzen konnte. Inzwischen ist der Beruf der Immobilienmakler jedoch wieder anspruchsvoller geworden.
Diese Faktoren sind der Grund, warum die Immobilienmakler-Goliaths in die Knie gehen.
Ein Umdenken muss stattfinden
Der potenzielle Untergang der digitalen Immobilienkolosse ist aber nur ein Symptom eines viel größeren Problems. Investoren lassen Firmen unprofitabel auf Pump wachsen, um sich Marktanteile zu sichern und daraus später eventuell Gewinn zu schlagen. Dabei wird jedoch meist nur Kapital verbrannt, welches an anderer Stelle mehr eingebracht hätte.
Eine Firma muss nicht unbedingt langsam wachsen, aber ohne ein breites Fundament beim Auf- und Ausbau geht es nicht.
Mit dieser Philosophie wird HausHirsch® schon von Beginn an geführt. Unser Augenmerk lag stets auf einem soliden Verhältnis zwischen Fixkosten und Einnahmen. Seit dem ersten Monat schreiben wir ausnahmslos schwarze Zahlen.
Beim Personal setzen wir ohne Kompromisse auf Qualität. Ein hervorragender Makler kostet uns vielleicht dreimal mehr als ein schlechter, dafür macht er die Kunden sechsmal zufriedener.
Der Erfolg gibt uns recht: Wir besitzen einen Standort in jeder deutschen Großstadt und erfreuen uns eines gesunden und beständigen Wachstums.