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Immobilienmarktreport Freiburg 2022 • Wie sieht die aktuelle Lage aus?

Immobilien-Freiburg
Immobilien-Freiburg

Die viertgrößte Stadt Baden-Württembergs zieht weiterhin zahlreiche neue Bewohner an. Verwunderlich ist es nicht, da die Stadt trotz ihrer Größe angenehm im Grünen liegt. Ferner trägt das dortige Länderdreieck massiv zur Attraktivität bei. Vor allem die Altstadt ist ein begehrtes Ziel für Jung und Alt sowie Touristen.

Während die Universität sowie das angeschlossene Klinikum in Freiburg die größten Arbeitgeber sind, ist Freiburg auch ein interessanter Wirtschaftsstandort. Dies gilt insbesondere für Dienstleistungen, aber auch für die Bereiche IT, Biotechnologie sowie Solartechnik. Ihre Wirtschaftsstärke macht Freiburg zu einem Ort, an dem die Menschen gerne wohnen. Doch macht sich auch in Freiburg die Wohnungsknappheit bemerkbar.

Wohnungsknappheit in Freiburg

Foto von Mali Maeder von Pexels

Vorwiegend besteht in den meisten Orten Wohnungsknappheit aufgrund des Bevölkerungswachstums sowie der Zuwanderung. Bereits vor 10 Jahren machte sich die Wohnungsknappheit deutschlandweit bemerkbar, wobei sie in den Großstädten aufgrund wirtschaftlicher Sicherheitsfaktoren am größten war. 

In Freiburg sind jedoch weder Bevölkerungswachstum noch Zuwanderung die ausschlaggebenden Faktoren für den bestehenden Wohnraummangel. Ursächlich ist vielmehr die alternde Bevölkerung, die eigenen Wohnraum benötigt. An der Einwohnerzahl ändert sich in Freiburg nur wenig. Die Anzahl der Haushalte vermehrt sich aufgrund der sich ändernden Altersstruktur.

 

KOMMENTAR VON LUKAS HOFFMANN • Standortleiter Freiburg

“Wenn wir über Freiburg als Immobilienstandort sprechen, dürfen wir den Umstand nicht vergessen, dass es sich hierbei um eine Universitätsstadt handelt. 

Dementsprechend fallen die Immobilienpreise höher aus und ein Investment vor Ort ist langfristig abgesichert. Auch in zehn, 15, 20 Jahren werden Menschen in Freiburg studieren, ergo wird hier Wohnraum benötigt. Probleme mit der Nachmietersuche sind eine Seltenheit.

Es gibt allerdings noch einen weiteren Faktor, der diesen Standort besonders attraktiv macht. Nicht zuletzt dem angenehmen Klima geschuldet kehren viele Menschen, die einst in Freiburg studiert haben, im Alter wieder zurück, um hier den Herbst ihres Lebens zu genießen. 

Das bedeutet nicht nur, dass wir eine stabile Nachfrage für Mietraum haben (Studierende), sondern wir haben auch wohlbetuchte Senioren, die nach Immobilien im hochpreisigen Segment zum Eigennutz Ausschau halten.

Die Kombination dieser Tatsachen machen Freiburg zu einem besonders begehrten Standort.”

Lukas Hoffmann
Lukas Hoffmann• HausHirsch Standortleiter Freiburg

 

Quadratmeterpreise wie in Berlin

Beliebte Großstädte, zu denen Freiburg im Breisgau zweifelsohne gehört, haben hinsichtlich Immobilien auch ihren Preis. Man würde es kaum vermuten, doch sind die Quadratmeterpreise in Freiburg tatsächlich auf dem Berliner Niveau

Bis 2014 stiegen die Quadratmeterpreise deutlich an und erreichten durchschnittlich 15 Euro für Neubauten. An dieser Lage hat sich in den letzten sieben Jahren kaum etwas verändert. Ähnlich wie in der deutschen Hauptstadt ist die Tendenz ebenfalls eher steigend. 

Aktuell stagnieren die Immobilienpreise ein wenig, was allerdings auch am Mangel von Neubauten liegen mag. Im Gegensatz zu anderen Städten hat Freiburg kaum Möglichkeiten, sich in die Weite auszudehnen.

Neue Immobilien bis 2030 und 2042

Schwarzwald • Foto von Markus Winkler von Pexels

Das größte Projekt, das die Stadt Freiburg aktuell anstrebt, ist die Errichtung eines neuen Stadtteils. Bereits 2019 wurde per Bürgerbescheid über den neuen Stadtteil Dietenbach entschieden, in dem für 15.000 Menschen samt Infrastruktur neuer Wohnraum geschaffen werden soll. Während die Wohnungsknappheit jedoch anhält und bis dahin vermutlich mehr Menschen Wohnraum benötigen werden, liegt die Umsetzung noch in weiter Ferne. 

Unterdessen sollten bis 2030 zumindest 2.500 neue Wohnungen entstehen, die jedoch kaum wesentlich günstiger im Quadratmeterpreis ausfallen werden. Dennoch wird erwartet, dass sich der Quadratmeterpreis einigermaßen stabilisieren wird.

Entwicklung Bauland in Freiburg

Wie bereits angedeutet, ist Freiburg im Breisgau im Gegensatz zu anderen Gegenden stark in seiner Ausdehnung begrenzt. Den keynesianischen Gesetzen zufolge steigen Preise im Fall einer Knappheit, was in Freiburg definitiv der Fall ist.

Da wenig Bauland verfügbar ist, sind insbesondere in den letzten drei Jahren die Quadratmeterpreise für Bauland enorm angestiegen. Waren es 2019 noch durchschnittlich rund 300 € pro Quadratmeter für erschlossenes Bauland, haben sich die Preise fast verdreifacht. Aktuell müssen Baulandkäufer mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 950 € rechnen. 

Alternative Umland

Noch können einige Menschen von etwas günstigeren Immobilienpreisen im Freiburger Umland profitieren. Entscheidend ist bei Immobilienpreisen stets die Lage. Selbstverständlich ist eine Immobilie im Zentrum Freiburgs teurer als in den Außenbereichen der Stadt, die allgemein als weniger begehrt gelten. Es ist jedoch bei sämtlichen Großstädten zu beobachten, dass Vororte nach und nach mehr durch Bauinitiativen für mehr Wohnraum mit den Großstädten zusammenwachsen.

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