Fertighaus und Massivhaus Vergleich: Was ist 2022 besser?

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Sie stehen kurz davor, ein Haus zu bauen, können sich jedoch nicht für eine Bauweise entscheiden?

Jeder angehende Hauseigentümer steht vor allem vor einer schweren Entscheidung: Fertighaus oder Massivhaus. Beide Bauweisen haben ihre Vor- und Nachteile, während Sie jedoch in beiden hervorragend wohnen können.

Um sich ein besseres Bild zu machen und eine kleine Entscheidungshilfe zu erhalten, schauen wir uns zunächst die zwei Bauweisen getrennt voneinander an.

Fertighaus und Massivhaus Vergleich – Das Massivhaus im Detail

Massivhäuser sind im Grunde eine der ältesten Bauarten, die es aktuell gibt. Sogar die Pyramiden in Ägypten sind in Massivbauweise entstanden und wie Sie sehen, stehen sie noch immer. Auch Kirchen und Häuser, die vor einigen Jahrhunderten massiv errichtet wurden, stehen zweifelsohne noch heute.

Die Langlebigkeit von Massivhäusern spricht deutlich für das Massivhaus. Im Durchschnitt stehen Massivhäuser heute nur noch rund 120 Jahre, doch können sie bei guter Pflege (fast) ewig halten.

Gebaut werden Massivhäuser aus – wie sollte es anders sein – massiven Baumaterialien. Das bedeutet, Stein auf Stein oder Ziegel auf Ziegel. Auch Beton und Holz kommen als Baustoffe infrage. Dank ihrer robusten Bauweise verfügen Massivhäuser über eine hervorragende Schall- und Wärmedämmung.

Sofern Sie es sich zutrauen und ein wenig Erfahrung im Bauwesen mitbringen können, besteht sogar die Möglichkeit, ein Massivhaus in Eigenregie zu bauen. Dies sollte bereits andeuten, dass Sie bei einem Massivhaus absolute Narrenfreiheit hinsichtlich der Gestaltung haben.

Fast zumindest, je nach Lage müssen Sie sich selbstverständlich an die örtlichen Bebauungspläne halten. Andernfalls kann Ihnen ein Architekt für Ihr neues Domizil sämtliche Wünsche erfüllen.

An der Stelle sollte es bereits erkennbar sein, dass Massivhäuser nicht preiswert sind. Mit rund 1.300 Euro pro Quadratmeter müssen Sie schon rechnen und die Kosten für das Grundstück sind noch nicht einmal berechnet. Angesichts der Knappheit an Baumaterialien und der anhaltenden Inflation wird der Quadratmeterpreis zum Bauen mit Sicherheit in absehbarer Zeit weiter anziehen.

Ferner ist die Bauzeit relativ lang und von der Witterung abhängig. Lediglich ein massives Holzhaus kann relativ witterungsunabhängig gebaut werden.

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Massivhaus Vor- und Nachteile im Überblick

+ hervorragende Dämm- und Schallschutzeigenschaften
+ Langlebig und dadurch höhere Wertbeständigkeit
+ Überaus robust
+ Individuelle Vorstellungen können umgesetzt werden

– Lange Bauzeit
– Kostspieliger Bau

Fertighaus und Massivhaus Vergleich – Das Fertighaus im Detail

Fertighäuser haben in Deutschland beinahe wie Massivhäuser bereits Tradition. Sie werden seit rund 80 Jahren gebaut. Im Gegensatz zu Massivhäusern sind individuelle Vorstellungen bei Fertighäusern nur in einem geringen Rahmen umsetzbar.

Sie kommen im wahrsten Sinne des Wortes von der Stange und können im Katalog ausgesucht werden. Damit Sie sich Ihr zukünftiges Eigenheim besser vorstellen können, gibt es sogenannte Musterhausausstellungen.

In einer Musterhausausstellung sind die Musterhäuser wie in einer Art unbewohntem Dorf zur direkten Besichtigung aufgebaut. Ein paar individuelle Wünsche können mit Fertighäusern umgestellt werden, doch sind der Grundriss und die Aufteilung größtenteils vorgegeben.

Ein Fertighaus kann innerhalb weniger Tage fertiggestellt werden und ist quasi bezugsfertig. Seine Wände und das Dach werden vorgefertigt und direkt vor Ort aufgebaut. Damit der Bau schnell vonstattengehen kann, ist die Herstellung seiner Einzelteile standardisiert. Deshalb sind individuelle Wünsche kaum umsetzbar.

Als kleinen Ausgleich werden Fertighäuser dafür in verschiedenen Ausbaustufen angeboten. Sie können es komplett schlüsselfertig aufgebaut erhalten sowie auch als Ausbauhaus.

Der große Vorteil der Fertighäuser mit Holzkonstruktion ist, dass Sie beinahe bei jeder Witterung aufgebaut werden können. Bei Regen fällt der Bau selbstverständlich flach, doch kann es sogar bei niedrigen Temperaturen fertiggestellt werden. Durch die Fertigbauweise sind die Baukosten wesentlich geringer.

Sogar für rund 120.000 Euro können Sie sich ein Haus bauen. Dies ist bei Massivhäusern kaum umsetzbar, es sei denn, Sie wählen eine Art Tiny House. Gegenüber Massivhäusern stehen Fertighäuser in ihrer Dämmung heute kaum mehr etwas nach. Sie können als Passivhaus oder KfW-Energiesparhaus errichtet werden.

Einzig bestehen teilweise Probleme mit der Winddichte. Zudem verfügt es über keine besonders gute Wertbeständigkeit. Durchschnittlich kann es bei guter Pflege 90 Jahre bewohnt werden, doch neigt sich seine Lebensdauer dann bereits dem Ende zu.

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Fertighaus Vor- und Nachteile

+ Sehr günstig zu bauen
+ Kurze Bauzeit
+ Bau ist bei jeder Witterung möglich
+ Schlüsselfertig beziehbar

– Schallschutz und Wärmedämmung nicht ganz so ausgezeichnet wie beim Massivhaus
– Geringer Spielraum für individuelle Gestaltungsideen
– Unzureichende Luftdichtigkeit
– sinkender Wiederverkaufswert

Für welche Bauweise sollten Sie sich 2022 entscheiden?

Fazit vom Fertighaus und Massivhaus Vergleich

Ein essenzieller Punkt beim Bau im Jahr 2022 ist die anhaltende Inflation. Finanzexperten zufolge wird sie sich noch weiter zuspitzen, was den Hausbau zu einer kostspieligen Angelegenheit machen könnte.

Dies gilt insbesondere für Massivhäuser. Fertighäuser werden langfristig ebenfalls von Preissteigerungen betroffen sein.

Angesichts dessen, dass aktuell ebenfalls die Energiekosten durch die Decke schießen, sollten Sie sich für ein Haus mit hervorragender Dämmung entscheiden. Dies kann bestenfalls nur das Massivhaus bieten, das als Passivhaus gebaut wird.

Auf diese Art und Weise würden Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Letztlich hängt die Entscheidung vom eigenen Geschmack, dem Budget und der gewünschten Bauzeit ab.

Ein Fertighaus ist schneller gebaut als ein Massivhaus. Falls Sie keine Zeit verlieren und möglichst bald in Ihr Eigenheim einziehen möchten, wäre das Fertighaus die bessere Wahl.

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