Was ist die Geschossigkeit?
Die Geschossigkeit beschreibt die Anzahl der Stockwerke, die ein Gebäude hat. Sie ist ein zentrales Kriterium in der Architektur und im Bauwesen, da sie die Nutzung und die Raumaufteilung innerhalb eines Gebäudes maßgeblich beeinflusst. Die Geschossigkeit spielt insbesondere bei der Planung von Wohn- und Bürogebäuden eine wichtige Rolle, da sie direkt mit der Funktionalität und der Baukostenstruktur zusammenhängt.
Die Bedeutung der Geschossigkeit in der Bauplanung
Die Geschossigkeit hat nicht nur Auswirkungen auf die Baukosten, sondern auch auf das städtebauliche Umfeld. Bei der Planung eines Neubaus muss die Geschossigkeit im Einklang mit den geltenden Bauvorschriften und dem Bebauungsplan betrachtet werden. Diese Regulierungen berücksichtigen sowohl die ästhetischen Aspekte als auch die baulichen Gegebenheiten des Standorts.
Einfluss der Geschossigkeit auf die Wirtschaftlichkeit
- Rohbaukosten: Je höher die Geschossigkeit, desto mehr Material wird benötigt, was die Rohbaukosten erhöht.
- Vermietbarkeit: Gebäude mit mehreren Geschossen bieten in der Regel mehr Wohn- oder Arbeitsraum und können daher vermietungsfreundlicher sein.
- Infrastruktur: Die Geschossigkeit kann auch Einfluss auf die notwendige Infrastruktur nehmen, wie zum Beispiel Aufzüge oder Treppenanlagen.
Wie wird die Geschossigkeit gemessen?
Die Geschossigkeit wird in der Regel durch die Anzahl der Geschosse über dem Erdgeschoss gemessen. Ein Mehrfamilienhaus mit vier Etagen, das also vier Geschosse hat, wird beispielsweise als „viergeschossig“ bezeichnet. Dabei ist zu beachten, dass Kellergeschosse, wenn sie das natürliche Terrain nicht übersteigen, in der Regel nicht zur Geschossigkeit gezählt werden.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Die Geschossigkeit ist in vielen Städten und Gemeinden durch Bebauungspläne geregelt, die vorschreiben, wie hoch ein neues Gebäude maximal sein darf. Diese Bestimmungen zielen darauf ab, die städtebauliche Homogenität und die Lebensqualität in bestimmten Gebieten zu bewahren.
Anschauliches Beispiel zum Thema: Geschossigkeit
Ein gutes Beispiel für die Auswirkungen der Geschossigkeit ist ein kleines Wohnviertel in einer deutschen Stadt. Hier stehen Einfamilienhäuser mit maximal zwei Geschossen, wohingegen ein angrenzendes Wohngebiet aus fünfgeschossigen Mehrfamilienhäusern besteht. Die Bewohner des Mehrfamilienhauses haben den Vorteil, dass sie durch die größere Anzahl an Wohneinheiten eine höhere Mietrendite erzielen können, während die Häuser im Einfamilienhausbereich eine ruhige Wohnatmosphäre bieten. Diese Unterschiede in der Geschossigkeit schaffen unterschiedliche Lebensräume und beeinflussen die Immobilienpreisentwicklung in diesen Gebieten.
Schlussfolgerung
Die Geschossigkeit ist ein entscheidendes Merkmal in der Architektur und Stadtplanung, das sowohl ökonomische als auch soziale Aspekte beeinflusst. Die Planung und Genehmigung eines Bautenehmer erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen den Wünschen der Investoren und den Bedürfnissen der Gemeinden. Eine kluge Planung kann dazu beitragen, dass sowohl neue als auch bestehende Wohnräume attraktiv und funktional bleiben.
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